Samstag, 7. Juli 2007

McLuhan 2.0

Dieser spinnerte Kanadier wird mir immer sympathischer. Ich lese mich gerade durch Understanding Media und stoße auf diesen Satz:

"Das vom Kunden Gestaltete tritt an die Stelle des Massenproduzierten." (1968, S. 381)

Und auch eine Matrix hat der liebe Marshall schon gedacht. Allerdings keine düstere, sondern eine durch und durch menschliche. Ganz in dem Sinne: "Arbeit ist scheiße"

"Das elektronische Zeitalter der Servomechanismen befreit die Menschen von der mechanischen und spezialisierten Routinearbeit des vergangenen Maschinenzeitalters. Wie die Maschine und das Auto die Pferde ablösten und sie dem Sport und Vergnügen zuführten, macht die Automation das mit den Menschen." (1968, S. 388)

Die Folge ist nicht etwa Arbeitslosigkeit und Studentenprekariat, sondern es werden alle Künstler und bieten ihre Dienste der Gesellschaft an. In diesem Sinne macht die Automation nicht Spezialwissen, sondern Allgemeinbildung erforderlich.

"Die Menschen werden plötzlich nomadische Informationssammler, und zwar so nomadisch wie noch nie, informiert wie noch nie, frei von hemmender Spezialisierung wie noch nie - aber auch wie noch nie in den ganzen Gesellschaftsprozess einbezogen, da wir ja mit der Elektrizität unser Zentralnervensystem weltumspannend erweitert haben und jede menschliche Erfahrung sinnvoll einordnen können." (ebd.)

In diesem Sinne brauchen wir uns ja keine Sorgen machen.

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