Mittwoch, 16. Mai 2007

Form vs. Materie

Ich hab gestern in das Buch Physik der Medien von Walter Seitter reingelesen. Scheint ganz interessant zu sein. Für dich umso mehr. So referiert Seitter zunächst, dass bei Aristoteles die Wahrnehmungsorgane als auch die Wahrnehmungsmedien materiell sind, schließlich durch diese auch etwas Materielles aufgenommen wird. Und dann: „Trotzdem findet in der Wahrnehmung eine gewisse Entmaterialisierung statt – für die Aristoteles das wiederum materielle Beispiel des Wachses bzw. Wachsabdrucks bringt: das Wachs nimmt vom Siegelring die Form aber nicht die Materie auf“ (S. 37).

1 Kommentar:

telemat hat gesagt…

ich melde mich zurück. gerade habe ich mir seitters ausführungen angesehen (bzw. ich bin noch dabei). das ist eine wahre fundgrube in punkto entmaterialisierung - wenn auch als gegenposition. und endlich mal ein buch, das 'entmaterialisierung' tatsächlich auch im stichwortverzeichnis aufführt - ich glaube, es ist das erste, dem ich begegne..

ob ich alles so ganz überzeugend finde, kann ich allerdings noch nicht abschließend beurteilen; manchmal erscheint mir seitters argumentation sehr um materialismus um jeden preis bemüht. so jedenfalls im kapitel 'das geld'. nun aber zum kapitel 'das bild', wenn ich das gelesen habe, weiß ich hoffentlich mehr und kann den wert des ganzen vielleicht besser einordnen..