Donnerstag, 3. Mai 2007

… fertig, los!

dann also los, ich bin gespannt, wie sich das entwickelt. wissenschaft 2.0 (oder vielleicht auch schon längst 2.5?) also, flusser wäre begeistert. immerhin sind wir ja nun also endlich teil der telematischen gesellschaft und nutzen unser medium nummer eins nicht mehr diskursiv, sondern wirklich und wahrhaftig dialogisch. auf dass die kommentarfunktion brenne und die netze rauchen!

hier ein erster beitrag von meiner seite, den du vielleicht längst schon gesehen hast: ein artikel auf brand eins, thema schnittstelle.

4 Kommentare:

fermate hat gesagt…

Soso, die Schnittstelle, kompetent recherchiert für die brand eins von einem euphorischen Apple-User? ;-)

Schöne Beispielzitate für das Maß der Geworfen- bzw. Zuhandenheit von (Computer)Technik.

Ansonsten versucht der Text zu zaghaft (aber immerhin) das unterschiedliche Technikverständnis in Win- und Mac-Welt nachzuweisen.
"Während Apples Vorgehensweise die Freiheit des Nutzers einschränkt, macht sie den Verlust an Auswahlmöglichkeiten durch die Gewissheit wett, dass alles wie am Schnürchen klappt". "Bevormundung im Interesse einer unkomplizierten Gerätenutzung". Bei MS ist die "Technik der Zweck", das System für Erweiterung und damit Programmierer offen (???) und damit wiederum die Gefahr von Zusammenbrüchen erhöht.

Lösungen, Prognosen: keine

telemat hat gesagt…

vorab: wissenschaftlichen ansprüchen genügt der text ohnehin nicht, klar.

interessant, wenn auch nicht gerade neu fand ich an dem (werbe-) artikel die these, dass ein gutteil der nutzbarkeit von soft-/hardware von der bereitschaft abhängt, scheinbare rückschritte einzugehen. siehe clickwheel als explizit analoge schnittstelle etc.

freilich: technische offenheit ist weder ms-typisch noch der entscheidende grund für die gefahr von zusammenbrüchen. sondern eben die überfrachtung mit funktionen, die immer weiter ausgebaut und, einmal implementiert, nicht mehr hinterfragt werden.

lösungen: nutzerorientierung, streichen. und natürlich: eleganz.

fermate hat gesagt…

Prima, da sind wir ja im Prinzip einer Meinung. Mein Kommentar war auch mehr als eine Art Mini-Exzerpt für mich gedacht (und sollte keine ideologischen Grabenkämpfe schüren).

Aber: Ich bin mir nicht sicher, ob man jenes clickwheel ("analoge" Schnittstellen) als Rückschritt bezeichnen kann bzw. sollte.

(1) stellt sich dann die Frage, was sind digitale Schnittstellen? Was sind deren Eigenschaften? Auch Tastatur und Maus setzen unsere Bewegungen 'analog' auf das Display über. => War MS-DOS digital? => Ist eine analoge Schnittstelle also nur im Verbund mit der "sichtbare" Benutzeroberfläche denkbar?

(2) Dass die "vorhandene" Interaktion mit der "computing machine" auf Programmbefehlebene lediglich Episode war, ist für mich unstrittig. Was meinst du?

Lösungen: Ergonomie, nicht Eleganz.
Nutzerorientierung impliziert, dass es den Nutzer gibt.

PS. Jetzt doch noch ein bisschen stänkern: Die Überfrachtung mit Funktionen ist deiner Meinung nach ein Grund für Zusammenbrüche? Ist es nicht eher so, dass OS X von Hause aus bedeutend mehr Funktionalität und Gadgets anbietet als XP und sich Vista diesem Niveau versucht anzunähern. Ergo müssten Macs anfälliger sein. Ein Zusammenhang zwischen Funktionen und Abstürzen ist für mich in keinster Weise empirisch haltbar. Viel eher ist es doch so, ganz im Sinne des Art., dass Apple ein geschlossenes System aus soft- und hardware anbietet. MS muss, vereinfacht gesagt, für sämtliche Hardwareproduzenten eine kompatible Schnittstelle ins Betriebssystem integrieren. Treiber die sich dort andocken müssen sauber programmiert sein.

telemat hat gesagt…

1) ich würde sagen, es gibt eine gewisse bandbreite zwischen "analogen" und "digitalen" schnittstellen - da der mensch analog verfasst ist, werden schnittstellen letzten endes immer irgendwie analog sein müssen (selbst die menschliche sprache ist ja alles andere digital). trotzdem kann man vielleicht sagen, das bestimmte schnittstellen ihren analogen charakter deutlicher herausstellen und möglicherweise deshalb "nutzbarer" (eben ergonomischer) sind - eine graduelle sache also.

2) keine frage - und letztlich auch keine wirklich digitale - jedenfalls was die interaktion selbst angeht, oder? also kein codelesen à la matrix.

lösungen: ergonomie = eleganz (soviel zu den grabenkämpfen); nutzerorientierung würde ich mir durchaus als flexibles feld vorstellen, das macht es natürlich schwieriger. aber auch auf die bedürfnisse stärker individualisierter nutzer muss man sich einstellen. oder nicht?

ps. ich denke da z.b. an ms word - überfrachtet, lahm, instabil (und doch wohl trotzdem aus einem haus, oder?). ich würde meinen, macs stellen weniger dieser vielzitierten funktionen bereit, die das sowieso kein nutzer (s.o.!) jemals entdecken wird - erleichterter zugang zu nutzbaren und nutzbringenden funktionen also.

mit dem geschlosseneren apple-system hast du natürlich recht - aber auch das muss jede menge drittanbieterprodukte zu integrieren in der lage sein. ich denke, ein wichtiger punkt dabei ist die frage, ob man immer auf ein vorhandenes system aufsetzt (und dessen probleme mitschleppt), oder die unannehmlichkeiten von, emphatisch gesprochen, revolution (os x) statt evolution (vista) auf sich zu nehmen bereit ist. aber ich weiß, das führt in den bereich der grabenkämpfe..