Dienstag, 1. Mai 2007

Startschuss?

Ich hab einen kleineren bis mittleren Anschlag auf dich vor. Sollte es ein Bombenanschlag sein, dann schaust du bereits auf den Zündmechanismus. Der Sprengstoff folgt.


Wir haben uns doch letztens über das Programm Scrivener unterhalten. Seitdem war ich (mal wieder) auf der Suche nach Alternativen zu diesen linearen WYSIWYG Textverarbeitungsprogrammen. Egal ob von Microsoft oder openoffice – vom Aufbau her sind sie nur Derivate des gleiches Prinzips. Und natürlich bin ich bei meiner Suche (mal wieder) nicht fündig geworden: weder in der Windows-Welt und ich glaube, auch Scrivener ist nicht wirklich das was ich suche. Und Linux, naja: In dieser Community treiben sich wohl eher Ingenieure, Naturwissenschaftler und Programmierer herum – die haben andere Probleme. Warum sollte ich also gerade dort fündig werden?


Was ich suche, ist ein Programm, dass in der Lage ist, meine Assoziationen festzuhalten. Diese auf irgendeinem Weg – sei es grafisch, algorithmisch, etc. – so umzusetzen, dass ich sie auf dem Bildschirm zu einem späteren Zeitpunkt wieder nachvollziehen kann. Ich würde also gern meine Exzerpte, Lektüreeindrücke und Gedanken in einem Netz zu Konzepten, Positionen, etc. zusammenfassen. Gerade in Hinsicht auf die Magisterarbeit bekomme ich diese Idee nicht mehr aus meinem Kopf. Also ab ins Internet und eine Homepage aufbauen? Als Arbeitshilfe und Gedankenkrücke, nur für mich? Vielleicht unter folgenden Motto: Erst ein Netz spannen und es dann im Laufe der Zeit zu einem stringenten Text verknoten und damit zu konzentrieren? Doch bin ich dann nicht nur „der Sklave einer Idee“, wie es Wiesing letztens so schön auf den Punkt gebracht hat?


Heute kam mir dann die zündende Idee! Warum denn eigentlich keinen Blog?! Gehört heute eh zum guten Ton, so ein Ding zu betreiben, scheint ganz komfortabel zu pflegen und außerdem ist man ja nicht allein auf dieser Welt. Ich spinne jetzt mal meine Gedanken weiter: Könnte doch das perfekte (Begleit)Medium für unsere Magisterarbeiten werden. Arbeitsergebnisse, Gedanken, Netzfunde werden festgehalten. Offene Fragen lassen sich fixieren (und, so meine Hoffnung, durch den anderen bei Gelegenheit vielleicht sogar beantworten). Über einen RSS-Feed ist alles flink zu überschauen.


Also was meinst du? Sollten wir dieses „performative Experiment“ starten? Könnte doch für beide Seiten von Nutzen sein, wenn ich mich an unser letzten ertragreiches Gespräch erinnere. Außerdem interessiert mich, was man aus so einen Blog machen kann: Starres Instrument oder flexible Struktur. Bin mal gespannt! ;-)

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