Samstag, 9. Juni 2007

erheiternd: immaterialien entmaterialisiert

damit das blog nicht wieder einschläft hier gleich wieder neuer input. pseudowissenschaftliches, nein, feuilletonistisches diesmal, schlimmer: spiegel online. diesen artikel habe ich heute gefunden, und, was immer man von second life halten mag, klingt das nicht wirklich sehr verlockend nach "matrix" (und entmaterialisierung)?

Für eine Gruppe von englischen Studenten wurde der schlimmste virtuelle Alptraum wahr: Ihre aufwendige "Second Life"-Kunstausstellung wurde von einem Avatar gelöscht - und wieder zurückgezaubert. Ein bizarres Spiel mit Identitätsklau, Zeitreisen und virtueller Kunst.


da planen studenten eine virtuelle ausstellung (ein bisschen halbherzig, weil's "dasselbe" ja auch noch in first life, das ist das mit der besseren grafik, geben soll), der vermieter des virtuellen gebäudes gerät mit einem avatar (!) in streit, löscht alles. dann klärt sich das ganze in der erstrealität auf, der vermieter zeigt sich reumütig und kontaktiert den architekten (linden labs). die, und das finde ich wirklich zu komisch, drehen einfach die zeit auf dem virtuellen grundstück zurück, schwupps sind gebäude und ausstellung wieder da, alles prima.

Doch nur einen Tag später gab es für solch philosophische Abgeklärtheit keinen Anlass mehr: Das zerstörte Gebäude stand schon wieder an seinem alten Platz. Der reumütige Vermieter hatte sich mit Linden Lab in Verbindung gesetzt, die alle Objekte kurzerhand rekonstruierten, indem sie die Zeit des Grundstücks zurückdrehten - ein Stunt, wie in zuvor allenfalls Superman hinbekommen hätte.


gebäude, die plötzlich verschwinden? und wieder auftauchen? hat da gerade einer was von déjà-vu gesagt? und ist das nun die einlösung der "matrix" im wirklichen leben? wohl kaum. aber immerhin im zweiten, ein heiden-spaß.

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